Bankenkommunikation
Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie möchten eine Maschine für Ihren Betrieb kaufen oder Ihre Kundenzahlungen gehen nicht wie geplant ein. Sie sprechen Ihre Bank an, bitten um einen Kredit und legen Ihre Bilanz mit aktueller BWA vor. Es folgen Fragen, Zweifel werden geäußert, und möglicherweise gibt es eine Absage.
Die Finanz- und Immobilienkrise 2007/2008 ist uns allen noch in Erinnerung. Die Rettung der Banken, die Bereitstellung von Liquidität sowie Kapital und die Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen bzw. der Bankenregulierung sollten Abhilfe schaffen. Auch die im Jahr 2010 folgende Schuldenkrise einiger EU-Länder mit den Problemen um den Euro erforderten hohen Anstrengungen, die weniger von der Politik als von der EZB gelöst wurden.
Nach einem langanhaltenden Aufschwung standen wir 2019/2020 wieder vor einer ähnlichen Situation, die jedoch an Stärke zugenommen hat. Weitere Probleme sind hinzugekommen. Die Bundesbank benennt in ihrem Monatsbericht vom September 2024 ökonomische Rahmenbedingungen, die Unsicherheit über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und geopolitischen Risiken. Daher erwartet sie „eher negative Auswirkungen auf den Zinsüberschuss“ und „weiter ansteigende Kreditausfallrisiken“
Auch die zuletzt wieder bessere Ertragslage der Kreditinstitute im Jahr 2023 wird nicht zu einer „lockereren“ oder „großzügigeren“ Kreditvergabepolitik führen. Das belegen aktuelle Umfragen in der Bankenwelt. Im Gegenteil: Unternehmen haben derzeit wieder größere Probleme, an Kredite zu kommen.
Vor allem mittelständische Unternehmen mit mittleren oder nur ausreichenden Bonitäten haben Schwierigkeiten, eine Finanzierung für Betriebsmittel und Investitionen zu erhalten.
Praxishinweis: Deshalb ist es für Sie wichtig, sich schnellstmöglich darauf einzustellen. Machen Sie sich fit für eine veränderte Finanzkommunikation. Werden Sie aktiv und treffen Vorsorge.